Wibke Brems kritisiert Sonderregelungen des Kreises bei Tönnies

Der Kreis Gütersloh hat einem Bericht des Fernsehmagazins „Westpol“ zufolge in Abstimmung mit dem NRW-Gesundheitsministerium für Beschäftigte des Schlachthofs Tönnies erneut eine Sonderregelung eingeführt. Während für Corona-Infizierte grundsätzlich eine zehntägige Quarantäne gilt, die mittels PCR-Test auf sieben Tage verkürzt werden kann, hat der Kreis Gütersloh offensichtlich ausschließlich für das Tönnies-Personal die Option eingeführt, diese bei geringer Viruslast bereits nach nur zwei Tagen freizutesten. Die GRÜNE-Landtagsabgeordnete Wibke Brems äußerte sich dazu:

„Das Vorgehen des Kreises Gütersloh und die mindestens stillschweigende Duldung durch die Landesregierung zeigen, dass der anscheinenden Nähe des Schlachtkonzerns Tönnies zu Teilen der Kreisverwaltung und der Landesregierung schnell ein Ende gesetzt werden muss. Tönnies wird mal wieder eine Extrawurst gebraten und zwar auf Kosten des Schutzes von Mitarbeitenden. Erneut besteht der Verdacht, dass die Landesregierung bei Tönnies nicht ganz so genau hinschaut und anscheinend weiterhin ein besonderes Kooperationsprinzip gilt, das dem Unternehmen mehr erlaubt als anderen Betrieben.
Viele Fragen müssen jetzt schnellstmöglich geklärt werden, sowohl im Kreis als auch im Land. Deshalb beantragt die Grüne Landtagsfraktion sowohl für die nächste Sitzung des Umweltausschusses als auch des Gesundheitsausschusses einen Bericht der Landesregierung über diesen Vorfall.“