Unser Kreiswahlprogramm Klicke auf die einzelnen Programmpunkte, um mehr zu erfahren 1. Grün ist heute das Morgen für den Kreis Gütersloh gestalten. Am 13. September wird ein neuer Kreistag für den Kreis Gütersloh gewählt. Dort werden viele Entscheidungen getroffen, die wichtig für den Alltag und die Lebensqualität in unserem Kreis sind. Mit Ihrer Wahl können Sie Einfluss nehmen: Ihre Stimme für GRÜN ist eine Stimme für ein nachhaltiges Morgen. Durch die Corona-Pandemie haben sich viele Prioritäten verschoben, und die öffentlichen Haushalte sind angespannt. Umso wichtiger ist es, sich auch in diesen Zeiten konsequent für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einzusetzen. Dafür stehen die GRÜNEN im Kreis. Wir haben viele Ziele, die wir – wie schon in der Vergangenheit – in den nächsten Jahren engagiert umsetzen möchten. 2. Grün ist Bürgerbeteiligung, Transparenz und eine starke Demokratie. Wir stehen für ein besseres Miteinander und eine offene, vielfältige Gesellschaft. Wir engagieren uns für eine lebendige Demokratie, eine solidarische und gewaltfreie Gesellschaft sowie ein selbstbestimmtes Leben. Wir treten konsequent ein gegen Rechtspopulismus, Rassismus, Ausgrenzung, rechte Gewalt und Rechtsterrorismus. Wir sind für ein starkes Bündnis gegen Rechts im Kreis Gütersloh. Wir wollen das Kreisinformationssystem um eine Mitmach-Plattform für die Verwaltung, die Kreispolitik und die Bürgerschaft ergänzen, damit ein Austausch „auf Augenhöhe“ möglich ist. Wir fordern, die Ausschüsse für die Beteiligung von Sachkundigen, wie zum Beispiel Elternvertreter*innen, Jugendliche, Naturschutzverbände und Fahrradverbände, zu öffnen. Wir treten dafür ein, dass die Digitalisierung überall im Kreis verstärkt wird. Das ermöglicht es allen, auch Menschen, die zum Beispiel beruflich und familiär stark eingebunden sind, sich ehrenamtlich einzubringen und auch an kommunalpolitischen Prozessen teilzunehmen. Wir bekennen uns zu Europa und dem aktiven Schutz von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, um unsere Freiheit zu bewahren und Sicherheit zu garantieren. Wir unterstützen aktiv die Fortführung des Europe Direct Informationszentrums Kreis Gütersloh. 3. Grün ist prima Klima mit sauberer Energie Klimaschutz und Energiewende mit höchster Priorität umsetzen. Unser Ziel ist Klimaneutralität. Den Kreis Gütersloh bis 2040 energieautark machen. Das gelingt nur mit dem verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien. Dieses zukunftsweisende Ziel muss im Mittelpunkt des Handelns stehen. Ein ambitioniertes Klimafolgenanpassungskonzept erarbeiten und zügig umsetzen. Die kreiseigenen Gebäude mit Passivhauskomponenten konsequent energetisch sanieren und mit Photovoltaikanlagen ausstatten. Die Verwaltung klimaneutral ausrichten. Alle Stromverträge der Kreisverwaltung auf 100 Prozent zertifizierten Ökostrom umstellen. Einen Masterplan Solarenergie aufstellen, um den Anteil der erneuerbaren Energien im Kreis deutlich zu erhöhen. Den Ausbau der Windenergie als Bürgeranlagen tatkräftig unterstützen. 4. Grün ist Vorfahrt für Fahrrad, ÖPNV und klimafreundlichen Verkehr. Wir engagieren uns für die Verkehrswende und die Neue Mobilität im Kreis. Wir wollen Vorfahrt für das Rad und ein komfortables, schnelles, sicheres Radwegenetz im ganzen Kreis und darüber hinaus. Wir fordern, Bus und Bahn so kostengünstig, einfach, schnell und flächendeckend zu machen, dass sich ein Umstieg für alle lohnt. Digitale Informations- und Bezahlsysteme müssen schnell eingeführt werden. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Verkehrsträger bedarfsgerecht verknüpft werden – von Tür zu Tür. So schaffen wir eine attraktive Mobilität der Zukunft Wir wollen, dass die kreiseigene Fahrzeugflotte zukünftig auf alternative Antriebeumgestellt wird. Wir fordern, dass bei der Sanierung von Straßen die Belange von Natur- und Umweltschutz Vorrang haben. Wir wollen die TWE-Strecke zu einem Erfolgsmodell machen. Wir lehnen den Neubau der B64n als Umfahrung für Herzebrock-Clarholz, den vierspurigen Ausbau der B61 sowie die geplante Ortsumfahrung in Friedrichsdorf (Gütersloh) ab. Wir lehnen nach wie vor Zuschüsse des Kreises für den Flughafen Paderborn-Lippstadt ab. 5. Grün ist Priorität für eine gesunde Umwelt Umwelt- und Naturschutz auch in Krisenzeiten – ohne Wenn und Aber. Geschädigte Wald- und Forstflächen zu naturnahen (Misch-)Wäldern umbauen und den Anteil der Waldflächen erhöhen. Zukünftige Wälder ökologisch an die neuen Klimabedingungen anpassen. Den Anteil von Naturschutzgebieten im Kreis erhöhen und die Biotopvernetzung intensivieren, um die biologische Vielfalt zu fördern. Streuobstwiesen und Wildnisgebiete schaffen sowie alten Baumbestand und Heckenstrukturen erhalten. Gewässer schützen durch eine bedarfsorientierte Düngung und umweltverträglichen Pflanzenschutz. Die Belastung unserer Gewässer mit multiresistenten Keimen und Mikroplastik wirkungsvoll verringern. Den nachhaltigen und ökologischen Landbau stärken und so die Artenvielfalt fördern. Die Direktvermarktung von regionalen Produkten unterstützen. Öffentliche Flächen konsequent insektenfreundlich und naturnah gestalten. Einen Nationalpark Senne als große ökologische und ökonomische Chance umsetzen 6. Grün ist ein Leben lang Chancen zu haben Die Qualität in Kindertagesstätten (Kitas) sicherstellen und Beitragsgerechtigkeit durchsetzen. Wir wollen Beitragsfreiheit für Eltern mit niedrigem Einkommen. Unser langfristiges Ziel ist Beitragsfreiheit für alle. Dem Anspruch als familienfreundlicher Kreis gerecht werden. Die Betreuungszeiten für die Kinder verbessern und so den Eltern die Vereinbarkeit mit dem Arbeitsleben ermöglichen Wir setzen uns beim Land für bessere Betreuungsschlüssel in Kitas ein, um die Qualität der frühkindlichen Bildung zu sichern. In die Qualitätsvereinbarungen des Jugendamtes mit den Kita-Trägern kostenfreie Fort- und Weiterbildungsangebote für alle Erzieher*innen sowie Tagesmütter und -väter und zudem auch Beratungsangebote für Eltern in Erziehungs- und Gesundheitsfragen aufnehmen. Kita- und Schulkinder in ihrer persönlichen Entwicklung und Gesundheit so unterstützen, dass alle gut zusammenspielen und lernen können. Einen effektiven und nachhaltigen Digitalpakt in den Schulen umsetzen, damit digitales Lernen für alle möglich ist, in der Schule wie auch zu Hause. Inklusion aktiv fördern und Wahlfreiheit für die Eltern bei der Schulwahl erhalten. Eine verlässliche Betreuung an Ganztagsschulen mit hohem Qualitätsstandard und einem bedarfsgerechten Bildungsangebot sicherstellen. Schulsozialarbeit und schulpsychologische Arbeit bedarfsgerecht ausweiten und gegebenenfalls Schulpsychologen hinzuziehen. Lernorte für berufliche und persönliche Entwicklung fördern. Durch Kooperation neue Lernorte schaffen und so den Wirtschaftsstandort Kreis Gütersloh zukunftsfähig machen. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und der digitalen Welt für alle ermöglichen. Wir setzen uns für gleiche Bildungschancen für alle ein! Das Bildungsbüro des Kreises stärken und die Bildungslandschaft kreisweit weiterentwickeln. Den Studienort Gütersloh erhalten und ausbauen. 7. Grün ist kein Kind in Not allein zu lassen. Alle Mitarbeiter*innen im Jugendamt nur so viele Familien betreuen lassen, dass sie mit hoher Qualität arbeiten können. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um Missbrauchsfälle wie in Lügde, Bergisch Gladbach oder Münster zu verhindern. Zur Verhinderung von Gewalt und Missbrauch präventive Maßnahmen verstärken. Frauen und Kinder vor Gewalt schützen. Die Empfehlungen der Kinderschutzkommission des Landtags überall dort, wo Kinder betreut werden, als Mindeststandard umsetzen. Junge Familien durch Hebammen besser unterstützen, indem der Besuchsdienst im Rahmen der Frühen Hilfen ausgeweitet wird. Die Kreisfamilienzentren stärken und ausweiten. Sie sollen durch eine mobile, aufsuchende Beratungstätigkeit ergänzt werden. Angebote in der offenen Kinder- und Jugendarbeit in allen Kommunen ausbauen. Die Vernetzung von Jugendamt, Gesundheitsamt und Schulamt im Interesse der Kinder und Jugendlichen fördern. Regionale, bedarfsgerechte Angebote in der Kinder- und Jugendhilfe ausbauen, damit Kinder, die nicht in ihrer Familie aufwachsen können, den Kontakt zu Familie und Freund*innen nicht vollständig verlieren 8. Grün ist eine gesicherte Gesundheitsversorgung vor Ort. Wir treten für eine umfassende und gesicherte Gesundheitsversorgung im Kreis ein. Beratungsangebote und Hilfeeinrichtungen sichern und ausbauen, wie zum Beispiel die Sucht- und Drogenberatung, die Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung sowie das Frauenhaus. Gesundheitsprojekte erhalten, sichern und ausbauen. Eine geschlechts- und altersspezifische Gesundheitsversorgung von klein auf gewährleisten. Das Gesundheitsamt personell stärken, damit es für die zukünftigen Herausforderungen adäquat ausgestattet ist. Eine hausärztliche und psychotherapeutische Versorgung in allen Kommunen des Kreises sicherstellen und bedarfsgerecht ausbauen. Der Kreis muss Verantwortung übernehmen für eine leistungsfähige stationäre Krankenhausversorgung für die Menschen im Kreisgebiet. Gesundes, regionales Essen an allen kreiseigenen Einrichtungen anbieten. Das Angebot an ambulanter und stationärer Pflege unterstützen und ausbauen. Alle Mitarbeiter*innen im Jugendamt nur so viele Familien betreuen lassen, dass sie mit hoher Qualität arbeiten können. 9. Grün ist Soziales, Wirtschaft und Beschäftigung zusammen zu denken. Menschen fördern, die eine berufliche Perspektive und Chancen brauchen, und zwar individuell, unbürokratisch und verlässlich. Allen Menschen ohne Arbeit individuell eine passende Förderung anbieten, welche die Rückkehr zu einer langfristigen Beschäftigung ermöglicht. Die Erwerbsquote von Frauen erhöhen und passgenaue Weiterbildungsangebote bieten. Dem Fachkräftemangel durch erhöhte Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Umschulungsangebote begegnen. Die Wirtschaftsförderung des Kreises auf klimaverträgliche und nachhaltige Wirtschaftsstrukturen ausrichten. Sie soll Unternehmen bei der Umsetzung von sozialökologischen Investitionen unterstützen, um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern. Eine ambitionierte Digitalisierungsoffensive starten, die den Menschen wie auch den Unternehmen hilft und Nachhaltigkeit fördert. Ein Innovationszentrum schaffen als Keimzelle für Unternehmensgründungen sowie gute Rahmenbedingungen für die Entwicklung zukunftsfähiger Technologien und für Start-ups bieten. Die Verbraucherzentrale weiterhin finanziell unterstützen. Durch die Kreiswohnungsbaugesellschaften lebenswerten und preisgünstigen Wohnraum schaffen – unter Einhaltung ökologischer und hoher energetischer Standards. Die Schlachthöfe im Kreis Gütersloh und die Unterkünfte der Werkvertragsarbeitnehmer*innen müssen verstärkten Kontrollen unterzogen werden. Menschen, die Schutz brauchen, Schutz und Perspektiven bieten 10. Grün ist die kulturelle Vielfalt Die Kulturlandschaft und die kulturelle Vielfalt erhalten. Das Museum Peter August Böckstiegel als Juwel im Grünen weiterentwickeln und auch in Zukunft einen angemessenen Finanzrahmen zur Verfügung stellen Den geplanten Ausbau der Gedenkstätte Stalag 326 zu einem überregional und international bedeutsamen „Ort gegen das Vergessen“ unterstützen, auch mit finanzieller Beteiligung des Kreises. Die Kreismusikschule fördern und eine gute Qualität des Musikunterrichts sowie die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze erhalten. Eine solidarische Finanzierung der Nordwestdeutschen Philharmonie sicherstellen und die Kulturreihe „Wege durch das Land“ erhalten, ausbauen und so für ein breiteres Publikum öffnen. Hier könnt ihr euch die PDF des Kreiswahlprogramms in der Kurzfassung herunterladen: Kreiswahlprogramm 2020-KurzfassungHerunterladen